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Einblicke in die Bio-Branche (1)

12 Fragen an… Peter Küng.

Schriftliches Interview mit Peter Küng, Bio-Landwirt aus Diemtigen.

Wofür sind Sie besonders dankbar?

Das ich und meine Familie gesund und munter sein dürfen.

Welches Musikstück bereitet Ihnen immer wieder Freude?

Ich habe sehr gerne Musik und habe kein spezielles Lieblingsstück.

Welches Buch sollte jeder gelesen haben?

Da muss ich passen, da ich keine Bücher lese. Ich befasse mich lieber mit Fachzeitschriften.

Was motiviert Sie, Ihren Beruf jeden Tag aufs Neue mit Freude auszuüben?

Die Liebe zu meinen Tieren. Die Arbeit in unserem neuen Stall und das Wohlbefinden der Tiere. Das Arbeiten mit der Natur und dass jeder Tag anders ist und andere Herausforderungen bringt. Die Wärme in der Küche und die Unterstützung meiner Familie.

Wie finden Sie die Balance zwischen Betrieb, Familie/Freunde und persönlichen Projekten/Hobbys?

Beruf und Hobby fliessen ineinander. Die Viehzucht ist mein grosses Hobby. Im Winter fahre ich auch sehr gerne Ski oder besuche einen Hockeymatch.

Wie sind auf ihrem Betrieb die Rollen verteilt?

Ich bin hauptsächlich für die Besorgung der Rinder, die Zucht, den Unterhalt der Alpen und die Betriebsleitung zuständig. Meine Frau unterstützt mich, wenn es nötig ist. Die Futterernte erledigen wir gemeinsam. Meine Frau betreut die Kleintiere auf dem Hof und kümmert sich um die Direktvermarktung und den Garten.

Welche Faktoren sind zentral, damit ein Landwirtschaftsbetrieb gewinnbringend betrieben werden kann?

Innovation, Flexibilität

Optimierung von Abläufen und Fixkosten

Gute Abstimmung zwischen Alp- und Talbetrieb

Geschäftssinn

Nach welchen Richtlinien bewirtschaften Sie Ihren Hof? Bio oder IP oder …? Warum?

Bio Suisse seit 1995. Weil uns Nachhaltigkeit, der intakte Kreislauf der Natur und das Tierwohl sehr am Herzen liegt.

An welche prägenden Erlebnisse in der Berufsschule erinnern Sie sich?

Der gute Zusammenhalt und Freundschaften die entstanden sind. Die Hofbesichtigungen und der anschliessende Austausch. Die Abschlussreise.

Die Landwirtschaftliche Grundbildung wird revidiert. Was braucht es Ihrer Meinung nach von Seiten der Lehrbetriebe und der Schule, um kompetente Berufsleute auszubilden?

Die Schule möglichst praxisnah und Horizont erweiternd gestalten. Möglichst viele Einblicke in verschiedene Betriebsrichtungen erhalten.

Was wünschen Sie sich für die nachkommende Generation in der Landwirtschaft?

Innovative junge Menschen mit Freude am Beruf. Offenheit, Toleranz und Respekt voreinander.

Wenn Sie die Möglichkeit hätten, drei Dinge in der Schweizer Landwirtschaft zu ändern, welche wären diese?

Weniger Bürokratie

Faire Preise für unsere Produkte

Mehr Zusammenhalt in der Landwirtschaft: Zusammen sind wir stark!

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für unser Interview genommen haben.

Rachabh Bärtschi

Betriebsspiegel

Betriebsleiter: Peter und Sabine Küng

Mitarbeitende: Kinder, Aushilfen (unregelmässig), einmal im Jahr Zivildienst

Bewirtschaftungsform: Grünland Mutterkuhbetrieb mit Alp – und Waldwirtschaft nach Richtlinien Bio Suisse seit 30 Jahren

Standort: Styg 7, 3754 Diemtigen, Bergzone 2 , Alp Sälbezenweide und Alp Nüegg

Betriebsfläche: LN 20 Hektaren, Alp 50 Hektaren

Tierbestand: 21 Mutterkühe, 21 Kälber, 1 Stier, 6 Aufzuchtrinder

Wichtige Betriebszweige: Direktvermarktung Bio Natura Beef, Alpwirtschaft (Viehsömmerung) ,Viehzucht,